Institut Ramon LLull

„Eine Fremde Tochter“ von Najat El Hachmi wird auf Deutsch von Michael Ebmeyer übersetzt und von Orlanda Verlag veröffentlicht

Literatur .  13/10/2020

Geboren in Marokko, aufgewachsen in Katalonien – die junge Frau in Najat El Hachmis „Eine Fremde Tochter“ ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Herkunftskultur und der Kultur im Ankunftsland. Ständig muss sie sich entscheiden: Zwischen den Sprachen, der Tradition und Moderne, ihrem eigenen Glück und den Erwartungen ihrer Mutter. 




Denn die, eng mit der traditionellen marokkanischen Lebensweise und der muslimischen Religion verbunden, hat sehr klare Vorstellungen von der Zukunft ihrer Tochter. Zunächst beugt die junge Frau sich auch dem Willen der Mutter und stimmt einer arrangierten Ehe zu, obwohl es da einen anderen Mann gibt, zu dem sie sich hingezogen fühlt. 

Doch diese Entscheidung hebt den (inneren) Konflikt nicht auf. Im Gegenteil, er macht die beidseitige Verbundenheit zwischen Mutter und Tochter und zugleich ihre doppelte Fremdheit noch spürbarer. 

Es dauert lange, aber schließlich gelingt es der jungen Frau, die Bande zu zerreißen und ihren eigenen, selbstbestimmten Weg zu gehen. Dieser Roman schildert mutig und eindringlich den Konflikt, den junge Migrantinnen oft austragen müssen. Ein mitreißendes, interkulturelles Lesererlebnis. 

Biographie der Autorin 

Najat El Hachmi ist eine katalanisch-marokkanische Autorin, die im Alter von acht Jahren gemeinsam mit ihrer Mutter von Marokko nach Katalonien migrierte und heute in Barcelona lebt. El Hachmis Werk beschäftigt sich mit den Themen Identität, kulturelle Verwurzelung und Entfremdung. 2015 gewann sie mit „Eine Fremde Tochter“ den BBVA-San-Juan-Preis und den Ciutat-de-Barcelona-Preis für den besten katalanischen Roman. 

 

Über den Verlag 

Der Orlanda Verlag steht für gesellschaftlich relevante Themen und Fragestellungen. Für Engagement und Experimentierfreudigkeit. Seit seiner Gründung 1974 hat sich Orlanda vom Frauenprojekt zu einem professionell arbeitenden Verlag gewandelt. Das Konzept der Anfangsjahre, welches den Schwerpunkt auf politische Literatur und Frauengesundheit legte, verfolgt der Verlag noch heute. Dabei macht er auch vor Themen wie sexualisierter Gewalt, Folter, Rassismus, Sex und Krankheit nicht halt. Seit einigen Jahren liegt ein besonderer Schwerpunkt auf türkischer Literatur bzw. auf Literatur von Menschen, die in Deutschland persönlich oder familiär auf eine Migrationserfahrung zurück blicken können. 

Im Jahre 2001 übernahmen Ekpenyong Ani und Anna Mandalka die Geschäftsführung des Verlages. Sie führten das Verlagsprogramm behutsam an aktuelle Interessen und Lesegewohnheiten heran, ohne das Profil von Orlanda zu schwächen. Seit 2007 leitet Anna Mandalka den Verlag allein. Ekpenyong Ani ist ihm als Lektorin, Übersetzerin und enge Vertraute erhalten geblieben. 

In der Buchbranche sind Frauen als Zielgruppe in einer überragenden Mehrzahl, sowohl bei der Belletristik als auch bei Sachbüchern. Orlanda trägt mit seinem Programm dem Bedürfnis vieler Frauen Rechnung, eine spezifisch weibliche Sicht der Dinge einzunehmen, ein weibliches Profil zu zeigen und Themen nicht nur zu entdecken, sondern auch zu vertiefen. 

2019 hat Orlanda Verlag “Verortungen” von Llucia Ramis veröffentlicht.  

Najat El Hachmi ist eine katalanisch-marokkanische Autorin, die im Alter von acht Jahren gemeinsam mit ihrer Mutter von Marokko nach Katalonien migrierte und heute in Barcelona lebt.

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